Wie viele Leserfragen zum Thema „Atombombe“ ich seit bestehen der Facebook Fanpage bekommen habe, kann ich nicht mehr zählen. Von Kommentaren ganz zu schweigen. Offenbar ist das für viele ein beängstigendes Thema.
Häufig dachte ich wirklich erst einmal, die Leute wollen stänkern oder sind tatsächlich bezahlte Trolle, die Ängste schüren wollen. Bis ich so eine Idee bekam, dass die Menschen das vielleicht tatsächlich ernst meinen.
Denn wenn ich auf die Frage „Was, wenn Putin eine Atombombe schmeißt?“ zurückgefragt habe, was für eine Bombe, auf wen und warum er das tun sollte, kam meist nichts mehr.
Genau das ist aber fundamental wichtig, um eine halbwegs sinnvolle und nicht seitenlange Antwort geben zu können.
Es scheint eher eine diffuse Angst zu sein. Die auf dem festen Boden der Unkenntnis steht.
Also: back to the basics.
Ein kleiner Leitfaden über Atombomben:
Was sind Atombomben?
Atombomben heißen eigentlich Kernwaffen oder Nuklearwaffen (Nucleus = lateinisch, Kern).
Diese Bezeichnung macht schon deutlich, worum es eigentlich geht: Jede Art einer Waffe, die durch eine physikalische Reaktion durch eine Kernspaltung oder Kernfusion wirkt.
Daher werden sie auch nur als „Waffen“ bezeichnet, denn theoretisch können sie an Bomben, Raketen, Artilleriegranaten oder auch auf LKW angebracht werden.
Der Begriff „Atombomben“ hat sich fälschlich in der Allgemeinsprache verfestigt. Er ist längst überholt.
Atombomben wirken durch eine hohe Sprengkraft. Diese wird in einem Äquivalent zum Sprengstoff TNT gemessen. Die tatsächliche Wirkung hängt jedoch von vielen anderen Faktoren ab, beispielsweise ob sie ebenerdig oder in einer gewissen Höge gezündet werden.
Diese Tonnen, Megatonnen und TNT können verwirren. Sie sind erstmal irrelevant.
Der Nachteil der nuklearen Waffen ist, dass sie radioaktive Strahlung freisetzen.
Das ist auch im Sinne des Einsetzenden ein Nachteil. Denn ein radioaktiv verstrahltes Gebiet kann er ja nicht mehr besetzen oder nutzen.
Was für Atombomben gibt es?
Es gibt alle möglichen Waffen dieser Art. Neben den aufgezählten unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten unterscheidet man vor allem die physikalische Wirkung. Es gibt die „normalen“ Atombomben, die auf Kernspaltung beruhen. Und es gibt Waffen, die durch Kernfusion wirken. Das sind beispielsweise die Wasserstoffbomben. Daneben gibt es andere Entwicklungen, wie die Neutronen- und die Kobaltbombe.
Bei den Waffen unterscheidet man zwei Arten der Bomben, nach deren Einsatzbestimmung. Siehe unter „Zweck“.
Wer hat Atombomben?
Es gibt den Atomwaffensperrvertrag. Darin sind die Länder genannt, die überhaupt nur Kernwaffen haben dürfen. Das sind neben Russland und den USA auch Frankreich, China und Großbritannien.
Daneben gibt es Länder, die von sich aus zugegeben haben, dass sie Kernwaffen haben. Das sind Indien, Pakistan und Nordkorea. Wobei man bei Nordkorea davon ausgeht, dass sie die nicht „in Serie“ produzieren können und nicht die Technik haben, damit sehr weit zu kommen.
Israel ist ein Sonderfall. Da man allgemein weiß, dass Israel Kernwaffen einsetzen kann, es aber nicht zugibt.
Und es gibt die so genannte „nukleare Teilhabe“. Das sind Länder, die über keine eigenen Nuklearwaffen verfügen. Aber über deren Einsatz mitbestimmen. Konkret bedeutet das, diese Länder haben Zugriff auf solche Waffen und könnten sie theoretisch einsetzen, benötigen dafür aber die Zustimmung (die „Codes“) der USA.
Das sind Italien, die Türkei und Deutschland.
Welchen Zweck haben Atombomben?
Man unterscheidet strategische und taktische Nuklearwaffen.
Strategische Nuklearwaffen sind die, an welche die meisten sicher bei „Atombomben“ denken. Interkontinentale Raketen, die als Massenvernichtungswaffen dem Gegner möglichst großen Schaden zufügen sollen. Solche Waffen gibt es aber auch als Bomben, die von Langstreckenbombern aus großer Höhe abgeworfen werden können.
Die mit Abstand meisten davon haben Russland und die USA. Es sind die Folgen des Kalten Krieges.
Taktische Nuklearwaffen sind solche, die beispielsweise mittels Artillerieraketen oder -granaten abgefeuert werden können. Es gibt sie aber auch zur Bekämpfung von Flugzeugen oder U-Booten.
Sie haben eine weit geringere Sprengkraft als strategische Nuklearwaffen.
Sie wären beispielsweise eingesetzt worden, wenn die Sowjetunion auf breiter Front versucht hätte Europa mit herkömmlichem Militär zu überrollen.
Würde beispielsweise in der Ukraine eine solche Waffe eingesetzt werden, wäre vielleicht erstmal gar nicht klar, dass es eine nukleare Waffe war. Da leuchtet kein Lämpchen bei der NATO auf und sagt „Nuklearwaffe eingesetzt“. Es müsste erstmal verifiziert werden, beispielsweise durch Strahlenmessung.
Was sind „spezielle“ Nuklearwaffen?
Zum einen wurde lange mit Neutronenbomben experimentiert.
Da Panzer einen Schutz gegen Hitze und Druck haben, hat man andere Mittel gesucht, sie zu bekämpfen. Die Idee war eine Nuklearwaffe, die eine starke Neutronenstrahlung abgibt. Dadurch würde die Besatzung im Panzer getötet, der Panzer aber intakt bleiben.
Doch diese Waffen setzen eine so starke Sekundärstrahlung frei, dass das Gerät und die Umgebung nicht mehr zu nutzen sind.
Das zweite sind die so genannten Mini-Nukes. Nuklearwaffen, die per Auto oder sogar in einem Koffer transportiert werden könnten.
Das dritte sind so genannte schmutzige Bomben, die absichtlich eine hohe radioaktive Strahlung freisetzen würden. Das kann auch dadurch erreicht werden, dass Nuklearwaffen auf Bodenhöhe zur Explosion gebracht werden.
Es ist nicht bekannt, ob irgendein Militär weltweit eine der letzten beiden Waffen aktuell überhaupt besitzt oder daran forscht. Denn sie machen militärisch keinerlei Sinn. Es wären Waffen, an denen vielleicht Terroristen Interesse hätten. Die verfügen aber nicht über das nötige Knowhow.
Im Falle der Mini-Nukes ist nicht einmal ein funktionierendes System bekannt, das von einer Person transportiert werden könnte.
Was würde passieren, wenn strategische Atombomben eingesetzt werden?
Im Fall von strategischen Nuklearwaffen ist das sehr einfach.
Würde beispielsweise Russland eine Atombombe auf die USA oder auf Europa abfeuern (Erstschlag), würden sofort und zum Teil automatisiert die meisten strategischen Raketen abgeschossen werden. (Zweitschlag)
Das alleine würde bereits ausreichen, weite Teile des Landes des Angreifers auszulöschen.
Strategisch und für die Abschreckung entscheidend ist die Drittschlagfähigkeit. Beispielsweise würden die strategischen Atom-U-Boote sofort abtauchen und verschwinden. Sie könnten auch Monate später noch ballistische Raketen abfeuern, ohne auftauchen zu müssen. Ebenfalls abtauchen würden die Jagd-U-Boote, die dafür gebaut sind, genau solche U-Boote zu jagen.
Der Zweck strategischer Nuklearwaffen ist also zwangsläufig ein einziger: Abschreckung. Für etwas anderes machen sie keinen Sinn.
Denn der Einsatz einer strategischen Nuklearwaffe auf eine andere Atommacht oder mit einer Atommacht Verbündeten hätte zwangsläufig auch das Ende des eigenen Staates zur Folge.
Das bedeutet der Spruch „Wer zu erst schießt, stirbt als zweiter“.
Was würde passieren, wenn taktische Atombomben eingesetzt werden?
Bei einer taktischen Nuklearwaffe sieht das aber völlig anders aus.
Dafür sind sehr viele Faktoren entscheidend. Denn in den Augen von Militärs sind das „normale“ Waffen wie alle anderen auch. Mit Nebenwirkungen. Thermobarische Raketen können beispielsweise ohne weiteres die Wirkung einer taktischen Nuklearwaffe erreichen.
Dieser Umstand wird in der Öffentlichkeit wenig beachtet und in den Medien selten widergespiegelt.
So wurden auch die thermobarischen Waffen Russlands – über die sehr viele Staaten verfügen – hochgeschaukelt, ebenso wie die hyperschall-Raketen.
Letztere machen nach Einschätzung vieler Experten aber militärisch gar keinen Sinn. Da die Entwicklung sehr teuer ist und sie – wenn sie denn keine strategischen Nuklearsprengköpfe tragen – keinen Vorteil bringen, der dies aufwiegt.
Beide Waffenarten wurden auch in der Ukraine bereits eingesetzt, ohne dass es in der Öffentlichkeit größer wahrgenommen wurde.
Beim Einsatz einer taktischen, nuklearen Waffe würde also sehr viel davon abhängen, was für eine Waffe mit welcher Wirkung gegen was eingesetzt würde.
Der Einsatz einer taktischen Nuklearwaffe führt nicht zu den automatisierten Abläufen und somit nicht zwangsläufig zu dem beschriebenen Worst-Case-Szenario eines nuklearen Schlagabtausches.
Atombomben auf die Ukraine?
Der Einsatz von Nuklearwaffen in der Ukraine macht militärisch keinerlei Sinn. Aus gleich mehreren Gründen.
Zunächst erinnern wir uns daran, was nach dem Reaktorunglück im ukrainischen Tschernobyl in Deutschland los war. Allgemeine Warnungen, Ausgleichszahlung für die landwirtschaftlichen Betriebe, es durften keine Pilze mehr verzehrt werden, gejagtes Wild und gefangener Fisch durften nicht gegessen werden, Grenzwerte für Frischmilch und Blattgemüse wurden festgelegt, usw.
Berlin ist über 1100 km von Tschernobyl entfernt. Kiew aber nur 750 km von Moskau.
Der Donbass grenzt unmittelbar an die russische Grenze. Donezk liegt nur 170km von der nächsten russischen Millionenstadt Rostow entfern.
Zudem weht der Wind immer vom Meer aus. Und die Bucht des Asowschen Meeres drückt den Wind in Richtung Russland. Jede radioaktive Verstrahlung würde also mit hoher Wahrscheinlichkeit auch russisches Gebiet erreichen.
Russland hat große Teile seiner Streitkräfte in der Ukraine. Sie würden der Radioaktivität ausgesetzt, oder midnestens durch sie eingeschränkt werden.
Nachdem inzwischen deutlich wurde, in welchem Zustand sich das russische Kriegsgerät befindet, dürfte auch klar sein, in welchem Zustand sich die so genannte ABC-Abwehrkraft der russischen Einheiten befinden dürfte.
Auf den vielen Bildern, die inzwischen veröffentlicht wurden, habe ich hüben wie drüben nicht einen Kämpfer mit einer ABC-Abwehrausrüstung gesehen. („Gasmaske“ o.ä.)
Russland würde also mit jedem Einsatz die eigenen Truppen gefährden. Nicht mit leichten Schäden, sondern mit Kampfunfähigkeit.
Zudem will Russland die Ukraine ja einnehmen. Das ist das inzwischen offiziell erklärte Ziel. Auch wenn es anfangs geleugnet wurde und die russische Propaganda nach wie vor von einer „Befreiung des Donbass“ spricht.
Über 50 Prozent der südlichen und südöstlichen Bevölkerung der Ukraine, einschließlich aber nicht ausschließlich Donbass und Krim, sind „Russen“. (russischstämmig oder russische Staatsbürgerschaft)
Diese würden nicht nur mit geschädigt. Ihr Lebensraum würde auf Jahre hinweg kontaminiert (radioaktiv „verseucht“) werden. Russland würde also das genaue Gegenteil bewirken.
Im Englischen gibt es das Sprichwort: „You Can’t Have Your Cake And Eat It Too“.
Du kannst den Kuchen haben, aber nicht essen. Oder Du kannst ihn essen, dann hast Du ihn aber nicht mehr.
Der Einsatz einer nuklearen Waffe macht das gesamte Gebiet, und vieles darüber hinaus, für die nächsten Jahrtausende unbrauchbar.
Es läuft alles auf ein sehr einfaches Bild hinaus:
Will ich das Haus meines Nachbarn haben, kann ich es kaufen, ihn verjagen, totschlagen oder rausekeln. Es ist aber eine denkbar blöde Idee, das Haus anzuzünden.
Wie würde die NATO sich verhalten?
Die NATO hat sehr früh sehr deutlich Stellung bezogen.
Die NATO hat die Abwehrmaßnahmen verstärkt. Aber auch sehr deutlich gesagt, so lange NATO-Gebiet nicht angegriffen wird, halten sie sich da raus.
Daran hat sich nichts geändert. Im Gegenteil: Seit die erste (mediale) Panik abgeklungen ist, hört man kaum noch etwas von der NATO.
Russland hat eine tatsächliche Angst vor der NATO. Die nicht mit der seit Jahre befeuerten Propaganda gegen „den Westen“ zu verwechseln ist. Denn die dient vor allem dem Nationalismus und Zusammenhalt.
Die NATO ist Russland militärisch mindestens um das 17fache überlegen. Putin und der Kreml wissen, dass ein Angriff auf die NATO das Ende Russlands bedeuten würden. Egal ob nuklear oder konventionell.
Wie würden die USA sich verhalten?
Wie die USA sich als souveräner Staat bei einem Einsatz von Nuklearwaffen verhalten würden, ist natürlich die Frage.
Erst vor wenigen Tagen hat Putin erneut – zumindest implizit – mit dem Einsatz von Nuklearwaffen gedroht. Biden hat daraufhin mit „den härtesten Konsequenzen seit dem zweiten Weltkrieg“ zurückgepoltert.
Doch mehr dürfte das auf beiden Seiten auch nicht sein. Solche Aussagen richten sich eher an die eigene Bevölkerung. Denn die Seiten sprechen ja untereinander miteinander. Es sind Durchhalteparolen.
Beim Einsatz einer taktischen Nuklearwaffe, beispielsweise einer Artilleriegranate, wäre also die Frage, wie groß die Wirkung wäre, wie und gegen wen sie eingesetzt würde.
Es ist völlig unwahrscheinlich, dass die USA wegen dem Einsatz einer kleinen taktischen Nuklearwaffe in der Ukraine entgegen dem Willen der Partner einen Dritten Weltkrieg vom Zaun brechen.
Sie würden mit hoher Wahrscheinlichkeit die Militärhilfen und Sanktionen anziehen und andere politische Mittel nutzen.
Vor allem aber bleibt die Frage, ob Russland überhaupt noch solche Waffen besitzt. Denn diese waren bereits während des Kalten Krieges eher ein im Westen verbreitetes Mittel. Sie sind sehr Wartungsintensiv und mit sehr hohen Kosten verbunden.
Inzwischen gibt es viele Experten, die sogar bezweifeln, ob Russland überhaupt noch ein derartiges Arsenal von Nuklearwaffen – auch strategischen – verfügt. Denn sowohl bei der konventionellen Ausrüstung, bei der Mannstärke als auch bei den angepriesenen Waffensystemen der neuen Generation ist inzwischen klar, dass Russland nicht ansatzweise über die propagierten Kapazitäten verfügt.
Kann Putin alleine den Einsatz einer Atombombe befehlen?
Nun äußern viele Menschen die Angst, dass Putin einfach so irre ist und als letzten Ausweg den roten Knopf drücken könnte.
Wie ich bereits mehrfach versucht habe zu verdeutlichen, ist das lediglich ein psychologisch bedingter Erklärungsversuch.
Was Putin tut, wurde seit etwa 2008 prognostiziert. Es ist stringent und konsequent. Es deckt sich mit dem, was er bzw. die regierende Partei Jedinaja Rossija (Einiges Russland, Единая Россия) seit Jahren sagt und tut. (Nationalismus, Panslawismus, Etatismus, etc.)
Da viele in Deutschland aber seit Jahren die Augen davor verschlossen haben, haben sie sich erschreckt. Und der naheliegendste Erklärungsversuch ist dann, Putin für einen Irren zu halten.
Natürlich ist Putin ein quasi Diktator. Doch er ist abhängiger von seinem Umfeld, seinen KGB-Seilschaften und der Militärs und Geheimdienste („Silowiki“) als Hitler oder Stalin es je waren.
Der Einsatz von Nuklearwaffen ist in allen Ländern streng geregelt und hochgeheim. Doch kein Land wäre so blöde, eine solche Macht in die Hände eines Einzelnen zu legen. (Zweitschlag!)
In den USA ist das beispielsweise durch verschiedene Codes aufgeteilt. Einen Satz dieser Codes hat der amerikanische Präsident. Die werden ihm ständig in einem Koffer („Nuclear Football“) hintergetragen. Doch das sind nur die „Go Codes“. Die eigentlichen Einsatzcodes für andere Instanzen sind wiederum woanders. Er alleine kann also gar nichts starten, er kann nur autorisieren.
In Russland sind das die Tscheget (Чегет). Davon gibt es mindestens drei. Man geht davon aus, dass der Generalstabschef (Gerassimow) und der Verteidigungsminister (Schoigu) ebenfalls über einen Tscheget verfügen.
Dem ehemaligen NATO-General Egon Ramms ist in einem interview rausgerutscht, dass es mindestens zwei Tscheget braucht, um einen Einsatz zu autorisieren.
Aber damit wissen die Raketen ja gar nicht, wohin sie fliegen sollen. Es braucht also viele Hände und vermutlich noch mehr Codes, um eine solche Waffe überhaupt einsetzen zu können. Viele Systeme müssten erstmal hochgefahren werden, die Soldaten in die Stützpunkte und die Besatzungen auf die Schiffe gerufen werden.
All das passiert derzeit nicht.
Also ganz klar: Putin kann einen Einsatz weder alleine anordnen, noch durchführen. Und vor allem nicht von jetzt auf gleich. Es ist schlicht unmöglich.
Wie wahrscheinlich ist ein Einsatz?
Die NATO kennt vier Alarm-Stufen für Atomstreitkräfte. Wobei die erste Stufe „normal“ ist und vier die höchste Alarmbereitschaft. Was nicht das Abfeuern bedeutet, sondern lediglich die höchste Bereitschaft.
Derzeit befindet die NATO sich auf Alarmstufe zwei. Mehr nicht.
Ich hoffe, ich konnte deutlich machen, dass der Einsatz von strategischen Nuklearwaffen nicht nur höchst unwahrscheinlich ist. Sondern das absolut nichts darauf hinweist, dass er von irgendwem auch nur in Erwägung gezogen wird. Völlig egal, was Putin in die Kameras seiner Propaganda-Sender spricht. Oder die Medien hier berichten oder „Experten“ daherfaseln.
Und dass die Möglichkeit auch innerhalb der ersten Tage nach dem Einmarsch von der NATO ad acta gelegt wurde.
Der Einsatz von „kleinen“, taktischen Nuklearwaffen ist höchst unwahrscheinlich.
Selbst wenn Russland aktuell über einsatzfähige Waffen dieser Art verfügt, macht ihr Einsatz militärisch, strategisch, taktisch und politisch keinerlei Sinn.
Das Risiko für Russland selber wäre viel zu groß. Auf vielen Ebenen, auch innenpolitisch.
Darüber hinaus bedeutet der Einsatz einer taktischen Nuklearwaffe in der Ukraine nicht zwangsläufig die Eskalation zum Worst-Case-Szenario. Dass „der Westen“ darauf nuklear antworten würde, ist mehr als unwahrscheinlich.