Die framenden, staatlich kontrollierten Mainstream-Medien
Und nun kommt das Entscheidende.
Welche Ebene wird die Zeitung Ultima Hora wohl gemeint haben, als sie von „deutschen Touristen“ geschrieben hat?
Selbstverständlich die Staatsangehörigkeit.
Denn etwas anderes hatte sie ja nicht. Sie hatte nicht mit den Verdächtigen gesprochen, sie nicht befragt und sicher keine Umfrage gemacht, wie andere die Verdächtigen definieren.
Sie wusste lediglich: diese Männer und das mutmaßliche Opfer sind aus Deutschland eingereist. Vielleicht, das ist unwahrscheinlich aber vorstellbar, kannten sie die Staatsangehörigkeit. Und mehr nicht.
Es ist nun einmal schwer vorstellbar, dass die spanische Ultima Hora von den deutschen Grünen kontrolliert wird. Würde ich behaupten.
Und genau das haben die deutschen Medien übernommen. Sie alle, auch die schlechtesten, haben journalistisch korrekt die Quelle angegeben. Sie haben es teilweise sogar erklärt.
Erst als Ultima Hora dann mit weiteren Informationen kam, auch über den Migrationshintergrund, haben sie das teilweise übernommen. Wenn sie überhaupt noch darüber berichtet haben.
Die Tagesschau berichtet über so etwas kaum. Weil sie solchen Einzelfällen (Trigger-Wort) eine geringere Priorität zuweist. Zu Recht, denn sie ist eher international und politisch ausgerichtet. Seit Jahrzehnten. Also hat sie auch den Migrationshintergrund nicht berichtet.
Im Grunde hat sie nur zweimal berichtet. Und das sicher nur, weil es im Ausland passiert ist und auch das Opfer Deutsche ist: Einmal die Meldung und einmal, dass auch deutsche Behörden nun ermitteln.
Und um ehrlich zu sein, mich interessiert kaum einmal das.
Es ist mir völlig gleichgültig, was irgendwelche Sangria-besoffenen Pauschaltouristen auf Malozze machen. Die selbsternannten deutschen Patrioten können sich ja mal angucken, wie ihr völkischer Landadel sich da sonst so verhält.
Der „verheimlichte“ Migrationshintergrund
Es wurde nichts verheimlicht.
Wozu auch? Es macht keinen Sinn. Es weiß doch eh jeder. Alleine schon, weil die Bild es berichtet hat und die Populisten es multiplizieren. Und wenn man weiter denkt als ein Pferd scheißt und auch mal was anderes gelesen hat als die Überschriften auf TikTok, weiß man das.
Es ist eine Grundregel. Das ist überall auf der Welt so. Anfragen bitte an Großbritannien und Frankreich.
Überall, wo größere Gruppen migrieren, gehören die migrierten Gruppen zu denen, die die meisten Straftäter stellen. Das ist nichts genetisches, sondern sozio-kulturell. Das war bei den Iren, Italienern und Juden in den USA nicht anders. Wird auch immer so sein.
Derjenige, der den Medien, den „links-grün Versifften“ oder mir vorwerfen will, dass wir das verheimlichen oder ignorieren wollten, der hat diese ganzen Mechanismen nicht verstanden. Und er hat nicht verstanden, worum es geht.
Symptome der kognitiv Teilmöblierten©
Es geht eben nicht um Identität. Es geht nicht um Kultur oder Sozialisation. Es geht um Staatsangehörigkeit. Nichts anderes.
Diejenigen, die ständig auf das Thema Identität abrutschen, weisen mehrere Symptome auf.
- Zum ersten bedienen sie gerne fremdenfeindliche Narrative. Weil sie schwach sind und sich selber einer Gruppe zugehörig fühlen wollen. Weshalb sie sich dringend von anderen distanzieren müssen.
- Zum zweiten verfügen Sie über eine mangelhafte Medienkompetenz. Denn sonst könnten sie die völlig offenen und leicht verständlichen Mechanismen hinter der Berichterstattung interpretieren. Und kämen nicht auf so einen Unfug wie das Gefühl ihnen solle etwas verheimlicht werden, was jeder weiß und was man überall nachlesen kann.
- Und zum dritten verfügen sie über ein mangelndes Abstraktionsvermögen. Denn sie können nicht zwischen der Identität „deutsch“ und der Feststellung der Staatsangehörigkeit unterscheiden.
Und aus diesen Gründen halte ich die meisten dieser Menschen schlicht für dumm. Weil sie nicht in der Lage sind, diese kognitive Transferleistung zu erbringen. (Natürlich abgesehen von denen, die im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte den Anlass nutzen, um mal wieder schön über Ausländer abzuledern.)
Und das ist das eigentliche Problem.
Der Dunning-Kruger-Effekt
Laut Dunning-Kruger-Effekt kann derjenige, der für etwas keine Kompetenz besitzt, nicht erkennen, dass er keine Kompetenz besitzt. Denn um das zu erkennen, benötigt er genau die Kompetenz, die ihm fehlt.
Oder um es mit dem geflügelten Wort zu beschreiben: Doof sein ist wie tot sein. Man selber merkt es nicht. Es stört nur die anderen.
Das kombiniert mit einer symptomatisch zu hohen Selbstsicherheit führt dazu, dass diese Menschen glauben, dass sie verarscht werden sollen. Dass man ihnen etwas verheimlichen will. Selbst wenn jeder etwas weiß, glauben sie, die meisten wüssten es nicht und sie wären im Besitz der Wahrheit.
Und es führt dazu, dass sie auch weiterhin die Kommentarspalten fluten und die Bild Zeitung lesen werden.
Trotzdem ist es keine Lösung, die Klappe zu halten.
Man muss diese Menschen rhetorisch zwingen, das Thema und sich selber zu hinterfragen. Man muss sie darauf stoßen, worum es wirklich geht. Man muss sie im Zaume und beim Thema halten und darf sich nicht auf ihr Derailing einlassen.
Und hier geht es eben nicht um Identität oder Schwimmbäder oder Vergewaltigungen oder Attentate oder Messerstechereien. Hier und jetzt geht es ausschließlich darum, dass jemand deutscher Staatsbürger ist. Oder nicht.
Und das kann man ihm nicht ansehen.
Es gibt keine Einteilung deutscher Staatsbürger nach Klassen.
Das wurde vor bummelig 85 Jahren schon mal versucht.
Hat sich nicht durchgesetzt.
